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Früchte
Grundsätzlich lassen sich alle Früchte verarbeiten. Allerdings varriiert die Saftausbeute sehr stark. Das beliebteste Obst sind Äpfel und Quitten. Auch Birnen lassen sich zusammen mit Äpfeln und/oder Quitten pressen.
Das von Ihnen angelieferte Obst sollte gepflückt oder auf Plane geschüttelt sein. So ist Ihr Obst sauber und frei von bodenbürtigen, der Hefe ähnlichen, Bakterien, die zu Fehlgärungen führen können und so Ihre ganze Arbeit zu nichte machen würden. Es kann etwas Fallobst enthalten sein.
Nicht enthalten sein sollten die von den Obstbäumen im August abgeworfenen, unreifen Früchte, auch wenn noch so viele unter dem Baum liegen!
Süßer
Süßer ist der Saft, der beim Pressen der Äpfel gewonnen wird. Es handelt sich um ein Rohlebensmittel vergleichbar mit Rohmilch.
Also ohne jegliche Zusätze und ohne irgendeine Verarbeitung. Der Süße hält sich gekühlt ca. 5 bis 7 Tage. Dann wird aus dem Süßen Rauscher. Das heißt der Gärprozeß beginnt. Zucker wird von natürlichen Hefebakterien, die von den Äpfeln in den Süßen mitgebracht werden, zu Alkohol umgesetzt.
Der Rauscher verändert seine Farbe und wird spruzelig. Ähnlich wie beim Federweiser.
Apfelwein
Der Süße wird in Glasballons gefüllt und an einen warmen Ort gestellt. Nach wenigen Tagen beginnt die Gärung, der Umbau von Zucker zu Alkohol.
Anfangs kann der Gärballon noch offen bleiben, da die Gärung so stark ist, dass durch die entstehende Kohlensäure Schalenreste etc. nach oben aus dem Gefäß gedrückt werden. Sobald die Anfangsgärung abgeschlossen ist, wird der Ballon mit einem Gärröhrchen geschlossen. Die bei der Gärung entstehende Kohlensäure kann so entweichen, Luft kann jedoch nicht eindringen.
Etwa um Weihnachten ist der neue Apfelwein fertig. Dieser wird dann lose verkauft (2,00 €/Liter).
Apfelessig
Die von uns hergestellten Essige werden ausschließlich aus Apfelwein mittels des Orléans-Verfahren gewonnen.
Bei der offenen, auch Orléans-Verfahren genannten, Herstellungsweise wird die Ausgangsflüssigkeit mit Essigbakterien geimpft. Der Fermentations-vorgang wird in offenen Gefäßen sich selbst überlassen.
Nach einiger Zeit bildet sich auf der Flüssigkeitsoberfläche eine Kahmhaut aus Bakterien, die den Alkohol zu Essigsäure abbauen. So verwandelt sich das alkoholische Ausgangsprodukt langsam in nicht alkoholischen Essig.
Ist der Alkohol vollständig in Essigsäure umgewandelt, wird der Essig unter der Haut vorsichtig abgelassen.
Brände
Brände werden durch Destilation von Maische gewonnen. Hierzu lassen wir jedes Jahr Maische von Apfel, Apfel/Quitte und Zwetschge zu Brand (40 bis 45 %) durch eine Brennerei verarbeiten.
Unsere Brände sind in Flaschen von 0,25 l, 0,35 l oder auch 0,5 l abgefüllt.